Montag, 27. März 2023
Greifvögel und Eulen im November
Freitag, 24. März 2023
4 Wochen Südafrika
Ende September sind wir zu einer Reise in Südafrika aufgebrochen. Wir begannen am Kap und beendeten die Tour nach 6000 Kilometer im Krüger Nationalpark.
Die Fotoziele waren erneut die gleichen, die wir bereits seit vielen Jahren immer wieder aufsuchen und uns dennoch immer wieder neu animieren zurück zu kommen. Eine Sache aber konnten wir in den letzten beiden Jahren durch die Pandemie nicht machen. Und die wollten wir dieses Mal unbedingt erleben. Die Fotografie in „Sunken Hides“.
Eine Handvoll Anbieter gibt es in Südafrika, die die Fotografie an Wasserlöcher professionell ausgestaltet haben. Auf Wasserebene kann hier die Tierfotografie zu ganz speziellen Aufnahmen führen.
Aber erst einmal chronologisch.
Das erste Ziel war mal wieder Boulders, die Pinguin Kolonie in Simonstown. Im Gegensatz zu letztem Jahr waren die Rundreise Touristen verstärkt unterwegs. Dazu die Kreuzfahrt Touristen, die sich nur gegenseitig per Handy fotografieren möchten und leider auch jede Menge individual Touristen, die mal schnell die Pinguin Kolonie besuchen möchten und auch mit Führer unterwegs waren. Der Boardwalk am Ende war brechend voll und an eine Fotografie mit Stativ war überhaupt nicht zu denken. Gottseidank waren die Tiermotive dieses Mal nicht besonders gut, so dass wir zwar einige Male dort waren aber die Kameras fast nicht verwendeten. Zudem kam auch schlechtes Wetter auf und wir mussten unsere Ziele nach dem Wetter richten.
Die zweite Pinguin Kolonie liegt weiter östlich und wird fast nur von Südafrikaner besucht. Betty`s Bay liegt auf dem Weg nach Hermanus, dem Whale Capital oft the World und ist aber immer ein Besuch wert. Jedes Jahr ist anders! Diese Mal bildeten nur sehr wenige Pinguine ein lohnendes Motiv. Zumal wenn man schon viele tolle Motive in seinem Archiv hat.
Hermanus hat zu unserer Zeit Ende September das Walfestival und somit jede Menge an Besucher. Der Himmel war meist grau und die Walbeobachtungsboote voll. Auch hier haben wir auch deshalb auf eine Fotografie verzichtet.
Ein kleines Vogelparadies ist der Harold Porter Botanical Gardens in Betty`s Bay, aber auch hier hatten wir Pech, denn gerade an dem Tag als wir Nektarvögel fotografieren wollten veranstaltete der Park einen Lauf durch den Park. Das war dann auch zu viel für uns. Fluchtartig verliesen wir den Park.
Ein Highlight an diesen ersten Tagen war der Kirstenbosch. Dieser eigentlich Botanischen Garten ist für viele Vögel mit seinen blühenden Proteas und anderen Pflanzen ein Anziehungspunkt. Am Fuße des Tafelbergs gelegen ist das Wetter stabil instabil. Oder 4 seasons a day wie die Südafrikaner sagen. Hier konnten wir endlich mal einige andere Motive erbeuten und wenigstens etwas für unsere Bewegung machen. Es geht nämlich ziemlich steil auf und ab.
Nach 10 Tagen haben wir den ariden Mountain Zebra NP. besucht. Was für eine Überraschung überall war Wasser zu finden. Selbst der Dam war so voll wie noch nie für uns.
Auf langen Pirschfahrten durch den Park haben wir alles versucht, aber die Ergebnisse vom letzten Jahr waren nicht zu toppen.
Nach vier Tagen fuhren wir in Richtung Norden und mussten eine Übernachtung auf dem Weg nach Kwazulu Natal machen. Dann erreichten wir St. Lucia. Dort hatten wir vor auf den Hippo Tour Booten Flusspferde zu fotografieren. Was für ein Schock, das Wetter war nur an dem ersten Tag gut dafür. Es war schlechtes Wetter mit Regen angesagt und Regen können Flusspferde überhaupt nicht leiden und bleiben so längere Zeit unter Wasser. Auf zwei Fahrten konnten wir ganz toll Goldweber in ihrer Kolonie fotografieren. Die Abendfahrt mit dem Boot war dann eine touristische Massenveranstaltung. Hunderte von Touristen, auch Südafrikaner wurden mit Bussen angekarrt. Zusätzlich mit dem jetzt doch schnell schlechter werdenden Wetter waren wir froh als wir wieder in unserem Auto saßen.
Die beiden restlichen Tagen verbrachten wir bei schlechtem Wetter mit einer Pirschfahrt im Isimangaliso Park und mit dem Bearbeiten von mitgebrachten Bildern und Packen der Ausrüstung. Um 04:00 verließen wir Monzi und fuhren zum nächsten Ziel Karongwe. Das frühe Aufstehen ermöglichte uns, dass wir die nachmittags Aktivität überhaupt machen zu können. 9oo Km sind schließlich eine große Distanz. Wir schafften es und kamen gegen 13 Uhr an. Um 15 Uhr saßen wir dann am Wasserloch im Hide und warteten auf Tiere.
Die Lodge bietet in der Regel Pirschfahrten im offenen Geländewagen an und es wird scheinbar keine Werbung für die Hides gemacht. Wir hatten Glück und waren an allen sechs Hide Sessions immer alleine. Die Hides sind mit Bohnensäcke und Gimbal Heads ausgestattet. Bequeme Bürosessel für 5 Personen machen die Sache rundum perfekt für die Fotografie. Wir verwendeten alle mitgebrachten Objektive. Vom 24-70 bis hin zum 400er plus 2-fach Konverter. Der Busch war extrem trocken, es existieren aber jede Menge an Wasserlöchern im Karongwe Reservat das zum Krüger hin offen ist und den Tieren eine große Wanderung ermöglicht.
Das kleinere Morning Hide ist eine Domäne für Vogelfotografen und die Entfernung ist etwa 5 Meter. Kleinere Vögel konnten mit der 800er Brennweite bequem mit dem Gimbal einzeln aufgenommen werden. Wir bekamen aber auch Besuch von der Südlichen Grünmeerkatze.
Das war schon ein besonderes Erlebnis die Affen so nahe trinken zu sehen.
Das größere Afternoon Hide ist mehr für die Säuger gedacht. Breits am zweiten Tag kamen zwei Giraffen zum Trinken. Da braucht man schon weniger als 100 oder 70mm um die Giraffe ganz auf das Bild zu bekommen. Es sind spannende Momente zu sehen wie sich diese großen Tiere extrem viel Zeit lassen und die Umgebung immer wieder absuchen bevor die langen Beine gespreizt werden und die Giraffe trinken kann. Das ist auch die Position wo die Giraffe am anfälligsten ist für eine Angriff von Löwen. Wenn Tiere am Trinken sind und die ersten Auslösungen gemacht wurden, verlieren sie die Scheu vor den Geräuschen. Das trifft leider auf Vögel überhaupt nicht zu. Speziell mit alten Kameras wie der EOS 1 D X, bei der keine Geräuschdämmung vorhanden ist mussten wir mit einem Blimp Case arbeiten. Das mindestens 35 Jahre alte Teil hat aber immer noch seinen Dienst verrichtet.
Nach den drei Tage ging es noch für ein paar Tage in den Krüger NP. Wir hatten uns das Letaba Restcamp ausgesucht, weil es günstig liegt und mit dem Lataba Fluß immer Wasser hat. Leider war auch hier die Vegetation ausgetrocknet und fast keine Elefanten mehr zu sehen. Das Jahr vorher hatte man eher den Eindruck, dass alle Krüger Elefanten sich um Letaba versammelt hätten.
Auch die Vogelwelt zeigte sich eher spärlich. Auf unseren Pirschfahrten im Süden konnten wir die besten Tierbeobachtungen bei Olifants und Satara machen. Es waren lange Pirschfahrten morgens, mit vielen Kilometern die uns überhaupt etwas erfreuen konnten. So ergaben sich nur wenige Tierbeobachtungen und somit auch nur wenige Motive zum Fotografieren.
Hier geht es zu den Bildern: