Mitte März sind wir zu einer erneuten Tour in Südafrika gestartet. Die ersten 4 Wochen standen im Fokus der Tier und Natur Fotografie. Dazu haben wir dieses Mal komplett andere Ziele angesteuert.
In Johannesburg gelandet ging es zu einer Übernachtung in Rustenburg. Das erste Ziel war nämlich eine private Bushlodge am Rande des Pilanesberg NP.
Der Pilanesberg NP. und das Madikwe Game Reserve liegen westlich von Johannesburg und haben nur private Lodges und Unterkünfte zu bieten. Hier gilt auch nicht die Wild Card. Malaria frei sind die beiden Schutzgebiete besonders für Kurztrips bei den Südafrikanern beliebt. Ein weitsichtiger Plan sieht vor die beiden in Zukunft miteinander zu verbinden, um den Tieren noch mehr Platz für Ihre Wanderungen zu bieten. Dazu wird Farmland aufgekauft und langsam wieder auf die ursprüngliche Vegetation umgewandelt. Das passiert automatisch sobald die ersten Tiere wieder in das Gebiet einwandern und natürlich sämtliche Nutztiere vorher entfernt worden sind. Andere Planzenfresser (Antilopen usw.) werden wieder angesiedelt. Die Big Five sind vorhanden und können auf Game Drives in offenen Geländewagen mit professionellen Rangern aufgespürt werden. Die Wege dürfen allerdings nicht verlassen werden.
Wir haben uns ein recht neues Gebiet innerhalb des Pilanesberg ausgesucht. Das Black Rhino Game Reserve liegt im nordwestlichen Teil des Schutzgebietes und hat eine Vielzahl von kleinen Bushlodges. Die Buffalo Thorn Lodge hat Platz für 10 Gäste und hat alle Annehmlichkeiten die man so einer Unterkunft erwartet. Ein Staff steht für alle Services bereit, vom Feuer machen abends in der Boma bis hin zu allen Küchenarbeiten außer Essen Zubereitung. Das ist die Sache der Gäste. Aber auch hier stehen Herd, Grill für Braai und auch ein Gasgrill zur Verfügung. Wir verbrachten 4 Tage allein in dieser großen Lodge inmitten der Wildnis, nur mit einem Elektrodraht gegen größere Eindringlinge geschützt.
Die Lodge hat 2 angelegte Wasserlöcher, die immer aufgefüllt sind und jede menge Tiere anlocken. Eines davon hat ein Deck in 5 Meter Höhe und ist für den Sundowner nach einem langen Tag, falls man in den Pilanesberg NP. fahren möchte und den Tag mit einem Drink in der Hand am Wasserloch mit vielleicht noch einer Tierbegegnung ausklingen lassen möchte. Ein schönes Erlebnis waren auch die Game Drives. Es war zwar nicht eine Zeit für viele Vogel Beobachtungen, aber die Präsenz der Säugetiere war gut. Selbst Löwen konnten fotografiert werden.
Die letze Pirschfahrt am Morgen unserer Abfahrt haben wir aus Vernunftgründen gestrichen. Zu weit war das nächste Ziel der Mokala NP. entfernt.
Nach fast 8 Stunden haben wir die Mosu Lodge erreicht und konnten uns noch mit Tageslicht unsere Unterkunft einrichten. Der Mokala NP. ist der jüngste Nationalpark in Südafrika und wird unter Traveller als Geheimtipp gehandelt. Das größte Raubtier ist ein Schakal und auf den Pisten ist man fast den ganzen Tag allein unterwegs. Die Anzahl der Antilopen Arten ist enorm und vielseitig. Der Park ist einer der wenigen die Impalas und Springböcke gleichzeitig beherbergen. Die Fotografie von Tieren war hier entspannend und sehr gut. Die tolle Landschaft trägt mit roter Erde und den schönen Bäumen wesentlich dazu bei.
Nach 4 Tagen sind wir weiter in den trockenen Süden gefahren und haben nach 5 Stunden den Karoo NP. erreicht. Diesen Park hatten wir vor 30 Jahren das erste Mal besucht. Damals hatten wir ein normales Mietauto und konnten viele der 4x4 Pads nicht fahren. Das Ergebnis war ein Bild von einem Buschhasen sonst nichts. Das wollte wir dieses mal entwas besser machen und haben dafür einen richtigen Geländewagen gemietet. Um es vorweg zu nehmen......die meisten der Pisten sind etwas für Leute die gerne etwas Abenteuer haben möchten. Für die Tierfotografie konnten wir keine zusätzliche Nutzung "erfahren". Die Präsenz der Tiere generell war im Karoo NP. nicht sonderlich groß.
Das Gewitter am Ankunftstag werden wir allerdings so schnell nicht vergessen. Unglaubliche Wassermassen kamen vom Himmel und überfluteten die karge Landschaft.
Nach drei Tagen ging es endlich weiter. Der Mountain Zebra NP. wartete bereits auf uns. Diesen Park mit seinen Rock Chalets haben wir die letzten Reisen in der Region immer besucht. Wir wurden sogar mit "nice to see you again" begrüßt. Die Nummer 25 ist unser Lieblingschalet. Der Kurzohrrüsselspringer und die vielen Vögel sind hier von der Terrasse aus gut zu beobachten und mit Tricks auch zu fotografieren. Auf den Pirschfahrten konnten wir Löwen und Schakale fotografieren. Viele der Tiere sind aber in die Täler gewandert. Die sommerlichen Regenfälle waren scheinbar ergiebig.
Auch hier verbrachten wir 4 Übernachtungen bevor es zu den Red Rocks nach Oudtshoorn ging. Es liegt auf dem Weg zum Kap und bietet mit der Straßenzucht und einer tollen Vogelwelt sowie guten Möglichkeiten Karoo Lamm zu essen, etwas Ruhe bevor es nach Stellenbosch mit seinem irren Verkehr ging.
Ein Haus in Stellenbosch ist seit einiger Zeit immer unsere Unterkunft für das West Kap. Hier liegt man einigermaßen Zentral zwischen Hermanus und dem West Coast NP. Die Attraktion sind für uns aber die Brillenpinguine. Es gibt dort zwei Kolonien und die Brutzeit ist gestartet. Während bei Boulders viele Pinguine auch im Sand brüten, graben bei Betty?s Bay die Brillenpinguine nur Höhlen. Komischerweise waren hier die meisten noch am Brüten, während bei Boulders man schon Jungvögel sehen konnte.
Der Herbst war angebrochen. Stürme und Sonne wechselten sich ab. Es war sehr schwierig die richtigen Destinationen für die Fotografie auszusuchen. Aber der Herbst ist auch eine gute Zeit für die Pflanzen Fotografie. Zum ersten Mal konnten wir die lebenden Steine in der Blüte fotografieren
Nach fast 6 Wochen ging es dann wieder zurück.
Hier geht es zu den Bildern:
März-April 2024
Fotoausrüstung:
Kurz vor der Reise haben wir noch einige Dinge bei unserer Ausrüstung verändert. Unsere beiden 70-200/2,8 Objektive und noch weitere nicht benötigten Objektive und Konverter wurden verkauft. Und schweren Herzens habe ich mich von der letzten DSLR getrennt und die dritte Spiegelose gekauft. Nach unseren beiden R 6 II haben wir uns als dritte Kamera, die nur auf Reisen zum Einsatz kommt auf die R 8 geeinigt. Eine wirklich putzige Kamera die im Internet als abgespeckte R 6 II gehandelt wird, aber in Wirklichkeit eine nur eine Einsteiger kamera ins Vollformat ist. So wie sie ist kann man sie aber nicht für die Naturfotografie miit längeren Brennweiten einsetzen. Ein Batteriegriff ist dringend erforderlich, doch den gibt es von Canon Seite nicht. Deswegen haben wir uns schon im Vorfeld damit beschäftigt und ganz bewußt schon mit den Veränderungen an dem Body gerechnet. Ein Batteriegriff von einem unabhängigen Hersteller, ein zweiter Akku mit Ladegerät sowie eine 128 GB große SD Karte wurde angeschafft. Nun kann man zusammen mit einem 100-400 Zoom vernünftig arbeiten.
Der Hintergrund war allerdings ein praktischer:
Jetzt sind wir bei 18 Kg angekommen