Mittwoch, 29. November 2023

Kap und Busch

Sechs Wochen Südafrika


Wir begannen unseren 6-wöchigen Südafrika Trip mit 12-tägigen Aufenthalt am Kap. Wie immer in den letzten Jahren haben wir in Stellenbosch das gleiche Haus gemietet. Das Wetter hatte sich in den Tagen davor doch deutlich besser entwickelt und auf Heizung konnte verzichtet werden. Der viele Regen hat der Natur geholfen sich prächtig zu entwickeln und wir waren gespannt was sich an den beiden Pinguin Kolonien zurzeit tut. 
Leider war die Kolonie in Betty`s Bay nicht zugängig, weil der Boardwalk repariert werden muss. Die bekannte Kolonie Boulders in Simonstown war dafür mit sehr vielen Touristen dauernd voll. Es war ein Kommen und Gehen von Leuten und der Boardwalk war ständig den Erschütterungen ausgesetzt, so dass an Filmen mit dem Stativ nicht zu denken war. Überhaupt war es eine seltsame Zeit. Keine Aktivitäten, keine Jungtiere eigentlich nur die bereits ausgefärbten Jungen von der letzten Brutsaison und mausernde Alttiere. Trotzdem haben wir versucht einige Dinge fotografisch umzusetzen. Mit wenig Erfolg.
Im National Park Cape of the Good Hope konnten wir zwar einige Tiere aufspüren, aber der starke Wind ließ die Tiere eher ruhen. Kein Strauß ließ sich auf den Beinen sichten, sondern saß im Windschatten wo einer war.
Den Wetterbericht jeden Abend zu studieren war sehr wichtig, denn bei starkem Wind sind Fotoaufnahmen von Pflanzen nicht machbar. Es gibt drei größere Botanische Gärten am Kap. Auf die sind wir bei ruhigem Wetter ausgewichen. Wildblumen und Pflanzen der Kap Region waren die nächsten Fotoziele. Durch den Regen war die Landschaft mit vielen blühenden Pflanzen eine durchweg lohnende Sache. Komischerweise waren im Kirstenbosch ganz andere Vögel zu sehen. Die Kaphonigvögel z.B. waren überhaupt nicht auszumachen.








Die nächste Station war der Mountain Zebra NP. Dort hatten wir unser Rock Chalet wieder gebucht und hatten jede Menge Spaß mit Tieren direkt vor Terrasse. Auf den Pirschfahrten konnten wir zwar viele Tiere aufspüren, aber auch hier war merklich weniger im Angebot als in den Jahren zuvor. Wichtig war für uns, dass wir den Kurzohrrüsselspringer wieder sehen und Fotografieren sowie Filmen konnten. Hat Spaß gemacht! Allerdings war auch hier das Wetter wieder einmal eher kalt. Auf 1200m morgens 6 Grad und nachmittags kam dan auch noch Wind dazu.






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Die nächsten zwei Tage mussten wir dann jeweils den ganzen Tag Auto fahren um an das nächste Ziel zu kommen: Antares Bushcamp und Umgedi Hide.
Das Antares Bushcamp liegt im kleinen Reservat Grietje, in der Nähe vom Balule Game Reserve und gehört zum Greater Kruger Nationalpark. Das Bushcamp ist sehr luxuriös mit viel Platz für insgesamt 8 Personen, ist jedoch eine Self Catering Unterkunft. D.h. die Lebensmittel muss man selbst mitbringen und zubereiten.
 
Die Besonderheit dieses Camps ist das Photography Hide.




















Zum ersten Mal hatten wir eine Wildüberwachungskamera im Einsatz. Eigentlich nur um herauszufinden ob sich eine Nacht im Hide rentieren würde. 
Es war echt interessant und die Spannung immer groß wenn die Speicherkarte ausgelesen wurde. Eines Nachts hatten wir Besuch von einem Flußpferd, aber leider hat die Kamera nicht die Ankunft des Hippos aufgezeichnet, sondern nur als es bereits im Wasser direkt vor der Kamera war. Am nächsten Tag war das Hippo wieder verschwunden, aber auch dieses wurde von der Kamera leider nicht aufgezeichnet. Die Tücken der Technik. Auch die beiden Kameras von dem Besitzer haben nichts davon aufgezeichnet. 

Tagsüber habe ich zusätzlich mit dem I phone Video Clips bei der Ankunft großer Herden von Elefanten gemacht. Generell war das 24-70/2,8 fast immer im Einsatz. Die beiden 100-400 Zooms waren im Hide fast immer zu groß, außer wenn die "Kleinen" fotografiert worden sind. Vom Deck aus war auch eine gute Alternative die Grauen Riesen zu fotografieren. Da war natürlich die längere Brennweite bis hin zum 800er eine Option.











So verbrachten wir 7 Tage im Antares Bushcamp, teilweise im Hide und manchmal an verschiedenen Fotostellen im Camp. Vom Deck aus konnten auch gute Aufnahmen mit eher grünem Hintergrund gemacht werden. Das hat Christine übernommen. Unglaublich aber war die Präsenz der grauen Riesen. Egal ob man gerade Essen macht, schläft oder vielleicht im Splashpool ist, man musste immer damit rechnen dass Elefanten am Wasserloch plötzlich und immer völlig lautlos auftauchten um zu Trinken oder auch zu Baden. Sehr oft waren kleine Junge dabei, manche erst ein paar Wochen alt, die noch nicht mit dem Rüssel umgehen konnten und von der Mutter gestützt wurden. Kaum 5 Meter weg von unserem Versteck. Eine tolle Zeit haben wir dort verbracht.

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Vom Grietje Reserve fuhren wir weiter in den Norden in Richtung Botswana und Zimbabwe. Unser Ziel lag im Kruger NP. es war ein Restcamp, das wir bisher noch nie zum Schlafen aufgesucht hatten Punda Maria. Die Vegatation ist hier im Norden eher karg und das Bild der Landschaft wird von Baobabs Affenbrotbäume geprägt. Riesige Bäume die teilweise über 2000 Jahre alt sind und schon eine Menge erlebt haben. Die Tierwelt wird im Kruger NP. in der Regel mit dem Auto erlebt. Ein extensives Wegenetz erlaubt einem über viele Kilometer Tiere aufzuspüren und manchmal auch zu fotografieren.😁
Bereits seit dem Mountain Zebra NP. haben wir auf die "leckeren" Restaurants verzichtet. Statt dessen haben wir wie die Südafrikaner gegrillt oder "Braai" gemacht.












hier mit einem Kräuselhaubenperlhuhn beim Grillen





Für die Fotografie aus dem Auto haben wir das 400er 2,8 mit dem 2 fach Konverter dauerhaft zum 800mm gemacht und aus dem 100-400 plus Konverter ein 140-560mm. Christine hat das 100-400 unverändert im Einsatz.So sind wir eigentlich für alle Eventualitäten gerüstet.

Nach 4 Tagen ging es weiter zum Mopani Restcamp. Um 4 Uhr Aufstehen, Packen und Frühstücken!
Danach pirschend mit kleiner Ausrüstung im vollgepackten Wagen über holprige Pisten zum nächsten Restcamp.





Kaum angekommen und eingecheckt warten schon jede Menge an Reptilien fotografiert zu werden.
Die abendliche Pirschfahrt wurde gestrichen und statt dessen nur am Chalet fotografiert.




Mopani ist ein fast immergrüner Baum der den Elefanten besonders zu schmecken scheint. Er bietet vielen Tieren auch in der Trockenzeit ausreichende Nahrung. 




Die nächsten Tage waren manchmal öde und manchmal turbulent. So haben wir an einem Abend vor lauter Elenfanten und Kaffenbüffel fast das Restcamp kurz vor dem Schließen nicht erreicht. Ein toller Ausblick von unserer Terrasse hat den Sundowner noch besser schmecken lassen als sonst.

Nach 5 Tagen sind wir zum Olifants Restcamp aufgebrochen. Wir waren gespannt wie es weiter geht, weil wir dort schon lange nicht mehr waren und ein Family Chalet gebucht hatten.

Mittlerweile wurde das Wetter von 34 Grad deutlich heruntergekühlt und am ersten Abend hatten wir doch wohlige 19 Grad im offenen Wohnzimmer mit Küche.













Die nächsten Abende waren dann noch etwas kühler mit einem steifen Wind von vorne.

Aber der Ausblick hat schon was.






Zwei Mal hatten wir dann auch Besuch von einem Pavian. Wir konnten zwar Schlimmes verhindern aber einen Beutel Milch viel im doch zum Opfer. Er wäre bestimmt gerne an die Coleman Box mit all unseren Vorräten gegangen, aber wir konnten ihm mit einigen schweren Getränke davon abhalten die Box zu öffnen. Schade dass ich nicht die Kamera aufgestellt hatte.
Am letzten Abend kam er auch noch in unserer Anwesenheit vorbei. Aber er war genauso überrascht wie wir und lies sich vertreiben.

Unser letzte Station für dieses Jahr im Krüger war das Satara Restcamp. Endlich wieder wie zuhause fühlen dachten wir. Aber die brütetenden Schwalben mit ihrem lauten Schreien und ein Leguan in unserem Chalet am ersten Abend haben meine Frau Christine den Spruch "4 Wochen Bush ist echt zulange" sagen lassen















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Montag, 9. Oktober 2023

Kurztrip Niederlande und NRW

Im Sommer konnte ich auf zwei kurzen Reisen in die Niederlande und nach NRW einige neue Motive fotografieren. Besonders der junge Gorilla und der Sibirische Tiger hatten es mir angetan.

Das Licht konnte manchmal nicht schlechter sein. Gleißendes Sonnenlicht und schwarze Tiere vertragen sich überhaupt nicht. Aber der Wettergott hatte manchmal doch ein Einsehen und schickte die ersehnten Wolken.




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Niederlande und NRW

Donnerstag, 13. Juli 2023

Bayrischer Wald, Tschechien und Österreich

Nach vielen kleinen Tagestrips in Deutschland rund um meinen Wohnort, habe ich wieder einmal eine Zusammenarbeit mit meinen Tschechischen Nachbarn gesucht. 

Greife und Eulen standen auf dem Fotografier Plan!

Wie immer habe ich am Freitag nachmittags die Möglichkeit am Schopfe gepackt und wieder die Karpatenluchse im Tierfreigelände Falkenau angesteuert. Normalerweise konnte ich mich immer darauf verlassen, die Tiere mindestens zu sehen, denn freitags wird eigentlich gefüttert. Das Wetter war sehr warm und vielleicht auch deswegen konnte ich nur einen Luchs weit entfernt schlafend ausmachen. Tja war nichts zu machen.

Der nächste Tag began sehr früh. Aufstehen 4:30 Uhr und Treffen in der Nähe von Javorna. Also 45 Minuten Fahrt. Start der Aktivitäten 6:30 Uhr.

Die Vögel und unser Falkner waren in super Verfassung und die Tiere wurden perfekt in Szene gesetzt. Einzig das schon sehr schnell ansteigende Sonnenlicht stellte uns vor einigen Schwierigkeiten. Der dichte Wald verschaffte uns aber die Möglichkeit ohne Sonne und und somit ohne Schatten zu arbeiten.

Eine Überraschung war, dass wir dieses Mal zwei Tiere zusammen fotografieren konnten:

2 Schleiereulen

2 Uhus

2 Raufußkäuze

Die Schleiereulen waren beide ausgefärbt, und die beiden Uhus sowie die Raufußkäuze waren jeweils Alttier und Jungtier.

Eine super tolle Idee beide im Bild festhalten zu können.




Das Fotoshooting ging bis uns der Sturm und Regen stoppte gegen 17:30.

Glücklich aber ziemlich erledigt ging es dann zurück in die Unterkunft.

Der nächste Tag habe ich erst einmal mit einem Frühstück begonnen. Das ist im Sommer normalerweise nicht drin, weil die Tiere mit ihren Aktivitäten nicht auf die Fotografen warten und meistens Frühaufsteher sind und deswegen man/frau lieber wieder früh unterwegs sein sollte.

Aber ich hatte Glück. Die Bärin war zusammen mit ihrem Jungtier vom letzten Jahr aktiv und ließ sich gut fotografieren.




Gegen 12 Uhr war dann zeit aufzubrechen und nach Österreich zu fahren. Der Salzburger Zoo hat vor einigen Wochen zwei neue Bewohner bekommen. Zwei Schneeleoparden wurden geboren und sind in der Anlage zu beobachten.

Am nächsten Tag war ich gleich zur Stelle und sah ein Jungtier mit der Mutter. Leider war das zweite Jungtier erst am Mittwoch davor, also vor 5 Tagen ohne Anzeichen plötzlich gestorben. 




Trotzdem war der Zoo für etwa 3 Stunden ein richtiges Highlight. Dann musste ich meinen Heimweg nämlich wieder antreten.


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Bayrischer Wald Tschechien und Salzburg



Mittwoch, 19. April 2023

Florida im März





Etwa 30 Jahre liegen zurück als wir das erste Mal Florida besucht haben. Danach folgten viele Reisen in die verschiedensten Teile dieses Landes. Der Tierreichtum hat uns schon immer fasziniert. Zusammen mit der Möglichkeit auch andere internationale Tierarten hier in Florida zu fotografieren hat viele Profi Fotografen und auch uns immer wieder angelockt. 

 

Bei der Planung haben besonders zwei uns schon bekannte Orte eine Rolle gespielt. Eine Alligator Farm in Orlando und eine Alligator Farm in St. Augustine. Unglaublich aber wahr haben sich dort zwei große Vogelkolonien im Schutze der Alligatoren gegründet. 


Die Fotomöglichkeiten sind hier unglaublich gut, weil die Vögel überhaupt keine Angst vor den Menschen haben und weil die Fotografen die Möglichkeit haben, früher als der Publikumsverkehr in den Park zu kommen. 

 

Andere Ziele in der Nähe haben wir angesteuert um speziell Fischadler oder Pelikane zu fotografieren. Leider war das Wetter sehr unterschiedlich. Wir mussten jeden Tag erneut die Wettervorhersage genau anschauen um unsere Planung für die fotografischen Zielen umsetzen zu können. 

 

 

Kurz vor der Reise haben wir die Canon R6 II gekauft. Die erste spiegellose Kamera für uns. Die letzte Foto Exkursion in Tschechien hat uns nur Gutes über die Kamera gebracht, so dass wir vor der Florida Reise noch eine zweite gekauft haben. Beide Kameras haben unsere Möglichkeiten bei Action noch einmal geboostert! Die 40 Bilder pro Sekunde sind zusammen mit dem Autofokus einfach unglaublich.



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Florida im März

Montag, 17. April 2023

Eulen und Greifvögel im Schnee

 Endlich mal wieder Motive im Schnee!


Nach einem endlos langem Winter mit trübem Wetter im Südwesten war das Fotoshooting in Tschechien der richtige Lockruf für die Fotoausrüstung.

Vorher wurde noch die Canon R6 II gekauft. Unsere erste Spiegellose Kamera.

Die ganzen anderen Vorgänger konnten mich nicht überzeugen, auch nicht die R3.

Entweder zu viele Pixel! Für was überhaupt? Oder halt zu wenige wie die R6 mit 20 Mio Px.

Die R3 kam mit 30 Bilder schon richtig gut an den Start, aber wenn dann Canon eine R6 II mit 40 Bilder pro Sekunde und gleichen Prozessor heraus bringt, fragt man sich schon ob man bei der professionellen Schiene bleiben soll oder nicht.

Nach dem ersten Ausprobieren war ich dieses Mal wirklich angetan. Unglaublich weil ich eigentlich nie bei einer neuen Kamera in den letzten 15 Jahren aufgeregt war. Meistens nahm ich die Verbesserungen als normal oder fordernd entgegen.

Aber diese Kamera hat mich mit dem AF System echt überzeugt. Im Fotokeller konnte ich die Kamera ausprobieren und in einer Stunde einstellen. Nur die Fotoeinstellungen....die Video Einstellungen habe ich erst einmal nur einfach eingestellt. Einfach zu kompliziert! Wenn man die letzten Jahren nicht mehr Videos gedreht hat!

Überzeugt hat mich vor allem die Tatsache, dass die Kamera super Videos machen kann und somit unsere EOS 5D IV ablösen kann. Dazu die gleiche Rechnereinheit wie in der R 3 und die Geschwindigkeit von 40 Bilder pro Sekunde.

Um es vorweg zu nehmen man braucht diese Geschwindigkeit!!!!!!



Diese Schleiereule kurz vor der Landung wurde mit der schnellsten Geschwindigkeit gemacht, die die Canon R6 II machen kann. 40 Bilder werden angegeben.

Das schöne ist, dass die Kamera kein Shutter Flimmern in diesem Modus hat. Man schaut einfach durch den Sucher und bewegt die Kamera. Den Verschluss merkt man nicht.  Unglaublich ist der AF!!! Bleibt wie angenagelt auf dem Tier. Sieht man erst nachdem man fotografiert hat!!!!!!

Das Objektiv war immerhin das Canon 400/2,8 Offenblende, also sehr wenig Tiefenschärfe.

Ein weiterer Punkt für die Kamera ist die Augenerkennung und das Tracking.

Nur sehr sehr wenige Bilder waren unscharf und die hätte man mit nachschärfen durchaus retten können.

Bei statischen Motiven musste also der AF also mindestens genauso gut sein.

Und was soll ich schreiben? Ja einfach besser als die früheren EOS Spiegelreflex Kameras der letzten Jahren. Man braucht nur noch wenige Auslösungen um das gewünschte Bild  zu erreichen. Toll






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Eulen und Greifvögel im Schnee


Montag, 27. März 2023

Greifvögel und Eulen im November

Was für ein Kontrast!


kaum aus Südafrika zurück geht es zwei Wochen später zum Fotoshooting Eulen und Greifvögel nach Tschechien.

Das Wetter war mal wieder gnädig und endlich keine Regenschauer zu erwarten.

Die Vögel waren in bester Verfassung und wurden spitzenmäßig in Szene gesetzt.

Ein Tag voller toller Motive und am Ende blieben etwa 4000 Bilder zum Aussuchen übrig.





 
Raufusskauz


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Freitag, 24. März 2023

4 Wochen Südafrika

Ende September sind wir zu einer Reise in Südafrika aufgebrochen. Wir begannen am Kap und beendeten die Tour nach 6000 Kilometer im Krüger Nationalpark.

Die Fotoziele waren erneut die gleichen, die wir bereits seit vielen Jahren immer wieder aufsuchen und uns dennoch immer wieder neu animieren zurück zu kommen. Eine Sache aber konnten wir in den letzten beiden Jahren durch die Pandemie nicht machen. Und die wollten wir dieses Mal unbedingt erleben. Die Fotografie in „Sunken Hides“. 

Eine Handvoll Anbieter gibt es in Südafrika, die die Fotografie an Wasserlöcher professionell ausgestaltet haben. Auf Wasserebene kann hier die Tierfotografie zu ganz speziellen Aufnahmen führen.

Aber erst einmal chronologisch. 





Das erste Ziel war mal wieder Boulders, die Pinguin Kolonie in Simonstown. Im Gegensatz zu letztem Jahr waren die Rundreise Touristen verstärkt unterwegs. Dazu die Kreuzfahrt Touristen, die sich nur gegenseitig per Handy fotografieren möchten und leider auch jede Menge individual Touristen, die mal schnell die Pinguin Kolonie besuchen möchten und auch mit Führer unterwegs waren. Der Boardwalk am Ende war brechend voll und an eine Fotografie mit Stativ war überhaupt nicht zu denken. Gottseidank waren die Tiermotive dieses Mal nicht besonders gut, so dass wir zwar einige Male dort waren aber die Kameras fast nicht verwendeten. Zudem kam auch schlechtes Wetter auf und wir mussten unsere Ziele nach dem Wetter richten.

Die zweite Pinguin Kolonie liegt weiter östlich und wird fast nur von Südafrikaner besucht. Betty`s Bay liegt auf dem Weg nach Hermanus, dem Whale Capital oft the World und ist aber immer ein Besuch wert. Jedes Jahr ist anders! Diese Mal bildeten nur sehr wenige Pinguine ein lohnendes Motiv. Zumal wenn man schon viele tolle Motive in seinem Archiv hat.

Hermanus hat zu unserer Zeit Ende September das Walfestival und somit jede Menge an Besucher. Der Himmel war meist grau und die Walbeobachtungsboote voll. Auch hier haben wir auch deshalb auf eine Fotografie verzichtet.

Ein kleines Vogelparadies ist der Harold Porter Botanical Gardens in Betty`s Bay, aber auch hier hatten wir Pech, denn gerade an dem Tag als wir Nektarvögel fotografieren wollten veranstaltete der Park einen Lauf durch den Park. Das war dann auch zu viel für uns. Fluchtartig verliesen wir den Park.

Ein Highlight an diesen ersten Tagen war der Kirstenbosch. Dieser eigentlich Botanischen Garten ist für viele Vögel mit seinen blühenden Proteas und anderen Pflanzen ein Anziehungspunkt. Am Fuße des Tafelbergs gelegen ist das Wetter stabil instabil. Oder 4 seasons a day wie die Südafrikaner sagen. Hier konnten wir endlich mal einige andere Motive erbeuten und wenigstens etwas für unsere Bewegung machen. Es geht nämlich ziemlich steil auf und ab.





Nach 10 Tagen haben wir den ariden Mountain Zebra NP. besucht. Was für eine Überraschung überall war Wasser zu finden. Selbst der Dam war so voll wie noch nie für uns.





Auf langen Pirschfahrten durch den Park haben wir alles versucht, aber die Ergebnisse vom letzten Jahr waren nicht zu toppen.

Nach vier Tagen fuhren wir in Richtung Norden und mussten eine Übernachtung auf dem Weg nach Kwazulu Natal machen. Dann erreichten wir St. Lucia. Dort hatten wir vor auf den Hippo Tour Booten Flusspferde zu fotografieren. Was für ein Schock, das Wetter war nur an dem ersten Tag gut dafür. Es war schlechtes Wetter mit Regen angesagt und Regen können Flusspferde überhaupt nicht leiden und bleiben so längere Zeit unter Wasser. Auf zwei Fahrten konnten wir ganz toll Goldweber in ihrer Kolonie fotografieren. Die Abendfahrt mit dem Boot war dann eine touristische Massenveranstaltung. Hunderte von Touristen, auch Südafrikaner wurden mit Bussen angekarrt. Zusätzlich mit dem jetzt doch schnell schlechter werdenden Wetter waren wir froh als wir wieder in unserem Auto saßen.





Die beiden restlichen Tagen verbrachten wir bei schlechtem Wetter mit einer Pirschfahrt im Isimangaliso Park und mit dem Bearbeiten von mitgebrachten Bildern und Packen der Ausrüstung. Um 04:00 verließen wir Monzi und fuhren zum nächsten Ziel Karongwe. Das frühe Aufstehen ermöglichte uns, dass wir die nachmittags Aktivität überhaupt machen zu können. 9oo Km sind schließlich eine große Distanz. Wir schafften es und kamen gegen 13 Uhr an. Um 15 Uhr saßen wir dann am Wasserloch im Hide und warteten auf Tiere.





Die Lodge bietet in der Regel Pirschfahrten im offenen Geländewagen an und es wird scheinbar keine Werbung für die Hides gemacht. Wir hatten Glück und waren an allen sechs Hide Sessions immer alleine. Die Hides sind mit Bohnensäcke und Gimbal Heads ausgestattet. Bequeme Bürosessel für 5 Personen machen die Sache rundum perfekt für die Fotografie. Wir verwendeten alle mitgebrachten Objektive. Vom 24-70 bis hin zum 400er plus 2-fach Konverter. Der Busch war extrem trocken, es existieren aber jede Menge an Wasserlöchern im Karongwe Reservat das zum Krüger hin offen ist und den Tieren eine große Wanderung ermöglicht.

Das kleinere Morning Hide ist eine Domäne für Vogelfotografen und die Entfernung ist etwa 5 Meter. Kleinere Vögel konnten mit der 800er Brennweite bequem mit dem Gimbal einzeln aufgenommen werden. Wir bekamen aber auch Besuch von der Südlichen Grünmeerkatze.

Das war schon ein besonderes Erlebnis die Affen so nahe trinken zu sehen.

Das größere Afternoon Hide ist mehr für die Säuger gedacht. Breits am zweiten Tag kamen zwei Giraffen zum Trinken. Da braucht man schon weniger als 100 oder 70mm um die Giraffe ganz auf das Bild zu bekommen. Es sind spannende Momente zu sehen wie sich diese großen Tiere extrem viel Zeit lassen und die Umgebung immer wieder absuchen bevor die langen Beine gespreizt werden und die Giraffe trinken kann. Das ist auch die Position wo die Giraffe am anfälligsten ist für eine Angriff von Löwen. Wenn Tiere am Trinken sind und die ersten Auslösungen gemacht wurden, verlieren sie die Scheu vor den Geräuschen. Das trifft leider auf Vögel überhaupt nicht zu. Speziell mit alten Kameras wie der EOS 1 D X, bei der keine Geräuschdämmung vorhanden ist mussten wir mit einem Blimp Case arbeiten. Das mindestens 35 Jahre alte Teil hat aber immer noch seinen Dienst verrichtet.

Nach den drei Tage ging es noch für ein paar Tage in den Krüger NP. Wir hatten uns das Letaba Restcamp ausgesucht, weil es günstig liegt und mit dem Lataba Fluß immer Wasser hat. Leider war auch hier die Vegetation ausgetrocknet und fast keine Elefanten mehr zu sehen. Das Jahr vorher hatte man eher den Eindruck, dass alle Krüger Elefanten sich um Letaba versammelt hätten. 

Auch die Vogelwelt zeigte sich eher spärlich. Auf unseren Pirschfahrten im Süden konnten wir die besten Tierbeobachtungen bei Olifants und Satara machen. Es waren lange Pirschfahrten morgens, mit vielen Kilometern die uns überhaupt etwas erfreuen konnten. So ergaben sich nur wenige Tierbeobachtungen und somit auch nur wenige Motive zum Fotografieren. 


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Südafrika Oktober 2022